Ennio Morricone 1928-2020 und wie John Zorn seine Arbeit sah.

Ennio Morricone 1928-2020 und wie John Zorn seine Arbeit sah.

Liebe Kinder, liebe Leute ; die Kinder jetzt ins Bett

-denn all die Filme waren größtenteils entweder mit Alterslimit im Kino, oder einfach unverständlich und (für die Kids )fad, weil halt hochpolitisch.

Und ER hat die Musik dazu gemacht. Er hat den Rhythmus mitgezeichnet oder oft sogar vorgegeben, nach dem die Choreographie dieser filmischen Highlights ihre Bahnen gezogen hat!

Und das über 500-mal.

Die Rede ist von:                                               Enio Morricone

Und der hat uns vor wenigen Tagen in Richtung Unendlichkeit verlassen. Deshalb im dieswöchigem Glasperlenzjazz DIE musikalische Hommage an den Meister, die auch von Morricone himself hoch geschätzt wurde. Er sah seine Musik nicht nur interpretiert oder gar persifliert sondern aufs Äußerste pointiert und weitergeführt.

Der ER, der diese Platte kreiert hat, spielt auf dieser nur als Sidesman musikalisch mit. Er komponiert, arrangiert und führt eine höchst illustre Schar meist New York –zentrierter Avantgarde-Musíker.

Die Rede ist von:                                               John Zorn

Er hat mit dieser Platte einen neuen Level an Bekanntheit, an Reputation und an Verehrung erreicht. Das war 1985.

Die Platte hieß und heißt noch immer:                The Big Gundown

Ich wollte von Leo.org wissen, was denn eigentlich genau ein Gundown sei. Fehlanzeige. Das Wort, das ein legendärer Filmtitel ist, ist eine reine Neuschöpfung. Nicht vorhanden, wenn auch als Filmtitel ( zu Deitsch primitiverweise als „Der Gehetzte der Sierra Madre“ tituliert) legendär.

Also improvisiere ich mal und schätze der Gundown ist einfach inhaltlich an den Showdown, den legendären Abschluss der Veranstaltung gekoppelt. Nur dass dieser Abschluss halt bedauerlicherweise meistens ein Abschuss (des besten Freundes (sei`s Mensch oder Tier) des „Guten“)  in der Story ist.

Dieser Duelle wurden zwar immer mit Pistolen ausgetragen; wären also bestens ein Colt-down gewesen, denn mit der Gun wird ja eher hinterrücks gemeuchelt, Kriegsgekillt, gejagert etc. , aber nicht duelliert. However, Wortkreationen kann man meistens leicht zerpflücken; den meinigen wird es nicht anders gehen.

 

Also diesmal John Zorns Interpretationen und von mir ein paar Gedankenstützen zu den nicht so bekannten  Filmtiteln. Welche Mengen an politisch hochmotivierten Werken es da in den heißen späten sechziger und siebziger Jahren gab, ist heute schier unvorstellbar. Und die Finger waren da so nah am Puls der Zeit, dass manche Länder des sog. Westens einige dieser Filme mit teilweise jahrelangem Aufführungsverbot belebt hatten.

Wir können uns Morricone so doch wirklich gut als Unterstützer progressiven Gedankenguts vorstellen.

Und beinahe alle dieser Titel bleiben über die Jahrzehnte aktuell, weil sie sich mit vielen Formen der Gewalt wie auch Ausbeutung, Entmenschlichung und Erniedrigung beschäftigen, sowie Gier und Egoismus anprangern.

Und daran hat sich doch global wahrlich nicht zu viel verändert…

Viel Spass beim ZuHörSchau-en

 

Salut

Arnold