An Oschn

An Oschn

Der Spaß ist vorbei, die letzte Ausschank am Dienstag geschenkt. ( In Klagenfurt waren da um 22:45 die Gehsteine hochgeklappt, die Tresen geputzt und kein Mensch mehr auf der Straße sichtbar. O Tempora, o mores ! Nicht einmal auf die gute alte Ausschweifung ist mehr Verlass ! )Mittwoch : Oschn! Die mineralischen Restln von dem, was zuvor lebendig war, jetzt aber entseelte tote Materie ist, mit der sich schön bleichen und Seife sieden lässt.Heute also Nachgesang auf Aschenbasis. Ich kann aber entwarnen: Es wird nicht depressiv, auch wenn der Starter gleich David Bowie`s Begräbnis-Ansprache Ashes to Ashes ist.Interpretiert allerdings von Bojan Z . Weiter geht’s auf musikalischer Aschenbasis, die allerdings nicht das Einserthema im Jazz ist, mit Brad Mehldau und Greg Osby und dann muss ich schon improvisieren. Aber als Jazz-Liebhaber ist das ja kein Aufwand sondern nur Freude. Da ist dann Damenwahl mit Liz Wright und Neneth Cherry/ The Thing.

Teil zwei der Sendung wirft noch ein Scheinwerferlicht auf den für den europäischen Jazz substantiellen Drummer Jon Christensen, der kürzlich erst verstorben ist.Er war DER Label-Drummer von Manfred Eichers ECM Records – vor allem während der späten Siebziger und Achtziger Jahre. Er war flexibel, vielseitig und immer am Punkt. War`s mit Gabarek, Vitous, Lloyd, Stenson, Jarrett, Rava, Brahem, Abercrombie etc. etc. Dazu hab ich zwei Lieblingsarbeiten mit Charles Lloyd und Ralph Towner (beides auf Vinyl) herausgesucht.

Also dann:

Es lebe der Heringssalat.