Dr.in Nadja Danglmaier im Studiogespräch (c) AGORA/Eherer

Dr.in Nadja Danglmaier im Studiogespräch (c) AGORA/Eherer

Erinnerungsjahr 2025 - Leto Spominjanja

Nadja Danglmaier im Gespräch mit Heinz Pichler

Im Erinnerungsjahr 2025 I Leto Spominjanja rückte die Frage in den Mittelpunkt, wie die Gesellschaft seit 1945 mit der NS-Vergangenheit umgeht – weniger die Ereignisse selbst, als vielmehr Formen des Erinnerns, blinde Flecken und Instrumentalisierungen stehen dabei im Mittelpunkt. 

Eine der prägenden Stimmen der Erinnerungskultur in Kärnten ist Dr.in Nadja Danglmaier, Erziehungswissenschaftlerin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Vorsitzende des Fachbeirats Wissenschaft im Kärntner Kulturgremium und Kärnten-Koordinatorin des Programms erinnern.at. In dem von der Stadt Klagenfurt I Celovec eingesetzten Gedenk- und Erinnerungsbeirat ist sie ebenfalls aktiv. 

Im Studiogespräch erläutert sie die Idee und den Grundgedanken des Erinnerungsjahres, verweist auf einzelne Aktivitäten und zieht ein erstes Resümee. Ihre Zwischenbilanz fällt positiv aus: Das Programm stieß auf breites Interesse, neue Netzwerke zwischen Institutionen wurden geknüpft. Sichtbar war zudem die gleichwertige Zweisprachigkeit in Kommunikation und Programmatik. Ehemalige Trennungslinien verflüchtigen sich und  Erinnerungskultur wird verstärkt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden.

Den Schlusspunkt des „Erinnerungsjahrs 2025 I Leto Spominjanja“ bildet eine internationale Tagung am 24./25. Oktober an der Alpen-Universität Klagenfurt und dem Kärnten Museum unter dem Titel „Zum Umgang mit Geschichte nach 1945“.