(c) Akbaran Ifsolo / Pixabay

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Nachhaltigkeit braucht eine neue Aufklärung

In der Veranstaltung „Mega-Herausforderung Nachhaltigkeit“ (2017) stellte der Wissenschaftsverein Kärnten die Frage, ob wir nicht unser Denken überdenken müssten, um ins Handeln zu kommen. Der Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker forderte in diesem Sinne, dass Nachhaltigkeit eine „neue Aufklärung“ brauche. Die erste Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts war zwar eine große Befreiung, zugleich aber auch ein Aufbruch zur „Eroberung der Welt“, mit der Kolonialisierung, Rodungen, Loblieder auf Egoismus, Individualismus und Rationalismus einhergingen. Daher müssen das Denken, die Moral und auch die politischen Strukturen neu aufgestellt werden. Statt Dogmen brauchen wir mehr Balance und Toleranz. Das war auch der philosophische Kern Weizsäckers Berichts an den Club of Rome.