(c) Heinz Pichler

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Vive l’Europe! #35 - Schule als Tatort: Eine Nachbetrachtung

Avstrijo so pretresli dogodki prejšnjega torka v Gradcu, ko je 21-letnik, oborožen s strelnim orožjem, na svoji bivši šoli ubil 11 ljudi, številni drugi pa so bili hudo poškodovani. Kaj lahko kot družba storimo, da preprečimo takšno nasilje? Kakšne so tipične značilnosti storilcev? Kakšne preventivne ukrepe bi lahko izvajale šole in šolski psihologi?

Poraja se nam veliko vprašanj. Danes je z nami je socialni psiholog in terapevt za žrtve nasilja dr. Klaus Ottomeyer, ki nam bo pomagal poiskati odgovore.

Nach dem Amoklauf eines 21-Jährigen in seiner ehemaligen Schule in Graz am Dienstag, den 10. Juni 2025, herrscht Tage danach immer noch große Betroffenheit. Elf Menschen, darunter eine 14-jährige Schülerin, Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren sowie eine Lehrerin, wurden getötet, zahlreiche weitere schwer verletzt. Die Republik hat angesichts der Tragik eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Der Österreichische Presserat hat zur Zurückhaltung bei der medialen Berichterstattung aufgerufen, um Opferschutz zu gewährleisten und eine Heroisierung des Täters zu vermeiden. Radio AGORA hat den renommierten Sozialpsychologen und Psychotherapeuten für Gewaltopfer Klaus Ottomeyer zu einer Nachbetrachtung gebeten.

Bisher wurde Österreich vom bitteren Phänomen einer Schulschießerei weitestgehend verschont. Was versteht man eigentlich unter einem Amoklauf und wie unterscheidet er sich von anderen extremen Gewalttaten?

Ja, ein Amoklauf ist zunächst mal tatsächlich eine Attacke, die damit verbunden ist, dass jemand irgendwo hineinstürmt oder hineinfährt, wenn er ein Auto hat, und nach rechts und links und wahllos die Menschen, die ihm begegnen, tötet und verletzt. Ja, diese wahllose Aggression, die dann sehr oft auch mit dem Tod des Amokläufers endet - das ist eine ganz spezielle Art von Mord. Ja, und Österreich hat wirklich Glück gehabt, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sich so etwas wiederholt. Also in verschiedenen Varianten. Es gibt Amokläufe von extrem gekränkten Einzelpersonen. Es gibt islamistische Amokläufe und noch andere Varianten.

Vielleicht ergänzend dazu, zu dieser interessanten Feststellung und eigentlich Definition von Amoklauf, wäre die Fragestellung: Welche typischen Merkmale lassen sich bei Tätern von Amokläufen erkennen - oder Amokläufe erkennen - insbesondere im Hinblick auf das Täterprofil des 21-jährigen von Graz: Männlich, angeblich Mobbingopfer, Kränkungserfahrungen, Waffenbesitzer und so weiter. Was wären so typische Merkmale bei Tätern, die Amokläufe verüben?

Sie haben jetzt schon einige Merkmale erwähnt, die wirklich sehr häufig zusammenkommen bei dieser Art von Gewalttätern. Das ist jetzt auch schon öfter gesagt worden: Sie müssen irgendwie „Waffennarren“ sein. Sie müssen ein fast libidinöses Verhältnis zu Waffen haben, irgendwie die Fantasie, dass das ihre Bedeutung ungeheuer steigert, wenn sie eine Schusswaffe haben und die einsetzen. Es sind immer, das kann man schon sagen, gekränkte Menschen, wobei man nicht weiß im Einzelfall genau, was die Kränkung war. Im Falle dieses 21-Jährigen kann man annehmen, dass er diese Kränkungen in der Schule erfahren hat und deswegen zur Schule wieder zurückgekehrt ist. Immer extreme Kränkungserfahrungen, fast immer, mit 99,9%, der Fälle ist es die Kränkungserfahrung von Männern, männliche Kränkungen. Der bewaffnete Mann, der auf Rache sinnt, das ist eigentlich die Figur des Amokläufers. Manchmal ist es gezielt gegen Personen, von denen er behauptet, sie seien an etwas schuld. Manchmal ist es wirklich völlig wahllos, die Racheaktion des Bewaffneten, möglichst mehrfach bewaffneten Mannes, der da einen großen Triumph erlebt und in Kauf nimmt, dass es möglicherweise sein letzter Triumph ist.

Trotz der tragischen Ereignisse und der Vorfälle, die wir auch medial präsentiert bekommen haben - sehr ausführlich, sehr tiefgründig - die Frage: Welche psychologischen Empfehlungen wären in dieser Situation für Betroffene, für Eltern, für Schüler, für Lehrer, wichtig zu erwähnen?

Ja, mir fällt ein Setting ein, das schon vor langer Zeit diskutiert und vorgeschlagen worden ist, nämlich der sogenannte Klassenrat in Schulen. Also bei so einem Klassenrat, da werden die Schüler einer Klasse, oder vielleicht manchmal auch von zwei Klassen, die werden nicht im Frontal-Setting unterrichtet, sondern sitzen in einem Kreis und jeder, jede wird darum gebeten, etwas zu sagen: Wie es ihm geht in der derzeitigen Situation, oder auch nach so einem erschütternden Ereignis. Und sie dürfen alle etwas sagen und sie sind angehalten, jedem der spricht zuzuhören, ihn nicht zu unterbrechen. Und man kann so in einer Runde dann auch gemeinsam Vorschläge entwickeln. Das kann man mit Schülern machen, das kann man auch mit Eltern machen, oder anderen betroffenen Gruppen. Auch für Helfer, die traumatisiert wurden, ist so ein Setting sehr brauchbar, so analog zum Klassenrat. Und da entstehen dann meistens gute Vorschläge. Und der Klassenrat ist auch ein Setting, der präventiv gegen das Mobbing von Einzelnen ist, die irgendwie Outsider sind, oder zu Outsidern gemacht werden. Es gibt natürlich viele, viele andere Möglichkeiten der kreativen Verarbeitung von Traumata und Schrecknissen. Aber das wird einfach zu wenig praktiziert derzeit und das könnte man wieder aus der Mottenkiste herausholen als pädagogische Methode.

Welche sozialpsychologischen Empfehlungen wären zu nennen, um, ich sage einmal, frühzeitig Anzeichen zu erkennen, dass mögliche Gefahrenpotenziale hier sind - beispielsweise bei Schülern, Schülerinnen - damit gewisse Gefahren wirklich frühzeitig erkannt werden?

Ja, das ist eine schwierig zu beantwortende Frage. Weil wenn man jetzt die Berichte liest von Nachbarn oder Mitschülern, dann fällt eigentlich immer auf, dass sie – die Täter – besonders still waren, dass die wenig Anzeichen gezeigt haben von ihren bevorstehenden Taten. Und das ist natürlich ein bisschen trickreich. Nun könnte man sagen, dass es wichtig ist, auch auf Menschen zu achten und auf Menschen zuzugehen, sie zu fragen, wenn sie besonders still sind und so nicht viel mitreden. Das ist wahrscheinlich sinnvoll, da nicht nur auf die Lauten und Rüpelhaften zu achten, sondern auch auf so stille Outsider. Aber ein einfaches Rezept gibt es nicht dafür, wie man das frühzeitig erkennen kann. Was man aber machen könnte, wäre, in jeder Schulklasse eine Unterrichtseinheit zu machen über School Shooting und die möglichen Kränkungserfahrungen, auch in Bezug auf die Role Models, die männlichen Role Models, die in unserer Gesellschaft herumgeistern. Das lässt sich machen. Also auch anlassunabhängig. Das wäre sicher nicht schlecht. Dann wären alle Beteiligten vielleicht etwas aufmerksamer und vorsichtiger.

Wie soll Medienarbeit anhand dieses konkreten Falls eines Amoklaufes, der in Graz begangen wurde - wie sollte die mediale Darstellung und Aufarbeitung Ihrer Meinung nach aussehen? Eben entsprechenden Opferschutz zu gewährleisten, beziehungsweise auch eine Heroisierung von Tätern zu vermeiden?

Nach meiner bisherigen Wahrnehmung der Medienarbeit bei uns in Österreich, in der gegenwärtigen Situation, habe ich eigentlich schon den Eindruck, dass der Täter in keiner Weise heroisiert wird und dass man auch vorsichtig umgeht mit den Interviews, die man mit Zeugen, Betroffenen, indirekten Zeugen macht.

Nun haben wir ja auch in anderen europäischen Ländern oder auch in den Vereinigten Staaten Beispiele von Amokläufen im schulischen Kontext und die Reaktionen in diesen Ländern sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Was würden Sie so als Empfehlung abgeben? Wie sollte man präventiv hier vorgehen? Welche Lehren können wir hier in Österreich aus diesem konkreten Anlassfall jetzt ziehen?

Ja, wie schon gesagt, es wäre wichtig, das sozusagen zu einem Unterrichtsgegenstand zu machen - bevor etwas passiert. Wie das funktioniert, das ist ja sehr lehrreich, weil man da sehr viel lernt über fehlgeleitete Männlichkeit oder toxische Männlichkeit, wie man heute sagt. Da lernt man sehr viel. Und wenn man dann hört, was die Frauen, die Mädchen dazu sagen und Jungen. Also bevor etwas passiert, muss das Unterrichtsgegenstand sein. Das finde ich schon gut.

Und dann ist ja einfach ganz klar, dass wir in Österreich viel zu liberale Waffengesetze haben. Also dass sich, z. B. ein bislang unbescholtener oder unauffälliger 21-Jähriger mit einer Schrotflinte ausrüsten kann und mit einer Faustfeuerwaffe. Das sind, glaube ich, die Klasse A der Waffen, die kontrolliert werden sollten. Es geht ganz leicht innerhalb weniger Tage. Und dann gibt es - bei Repetiergewehren und schwereren Waffen - gibt es also Prüfungen und psychologische Interviews und so weiter, die aber offenbar auch nicht so zuverlässig sind. Und die Waffengesetze müssen einfach strenger werden. Und das finde ich sehr bewundernswert vom Bundespräsidenten van der Bellen, dass er das gleich einmal - bevor das Thema wieder verschwindet - gesagt hat, dass man das braucht: Viel, viel strengere Waffengesetze.

Und interessant ist aber auch der Vergleich zu (zwischen) dem Messerverbot, was doch in einigen Gemeinden und Plätzen auch in Wien durchgesetzt worden ist. Das geht dann plötzlich ganz schnell - weil man weiß, dass schon das Küchenmesser eine ungeheuer gefährliche Waffe sein kann. Dem widerspricht kaum jemand. Also das Recht auf das Messer, das verteidigt keiner verbal. Aber die Waffe, die tödliche Schusswaffe, wird irgendwie von der Kritik verschont. Und das ist natürlich die Jägerschaft, aber auch viele, viele andere. Und es gibt auch viele Politiker, die sehr stolz drauf sind, dass sie selbst „Glock-Pistolen“ haben und schießen können. Und das ist einfach diese Verharmlosung. Und der Kult um die Schusswaffe ist ein Politikum. Und das gibt es ganz klar vor allen Dingen bei rechten Politiker_innen.

Und es ist kein Zufall, dieser junge Mann in Graz hat sich eine Glock-Pistole auch gekauft. Glock ist eine Kultfirma, ein Kultprodukt in Österreich.

Was wir in der medialen Berichterstattung, aber nicht nur in der medialen Berichterstattung, sondern auch bei solchen Aktivitäten, Amokläufen und anderen Attentaten immer wieder wissen und beobachten: Das sind mutige Helfer und Helferinnen. Also Menschen, die sich wirklich mutig für andere Menschen einsetzen, teilweise sogar auch, wie wir es jetzt bei Graz gesehen haben, auch getötet werden. Kann man zu diesen mutigen Menschen vielleicht einige, ich sage mal, Würdigungen finden?

Man kann das natürlich nicht empfehlen, so mutig zu sein wie die Menschen, die ihr Leben aufs Spiel setzen. Aber diese Helden gehören auf jeden Fall gewürdigt. Egal, ob sie jetzt einen islamistischen Terrorangriff aufhalten oder vielleicht einen verrückten Amokläufer, oder vielleicht auch rechtsextreme Terroristen. Das ist eigentlich ziemlich egal, aber es gibt diese Menschen. Und natürlich kann man empfehlen: Wenn du so was machst, dann pass auf, dass dir nichts passiert und die Menschen, die das versuchen, oder die auch dabei zu Tode kommen, gehören auf jeden Fall gewürdigt.

Es gab zum Beispiel bei dem schrecklichen Terrorangriff in Villach im Februar, da gab es diesen Essensauslieferer, der natürlich etwas riskiert hat, nachdem er den Täter dann, oder wie er den Täter mit dem Auto angefahren hat. Es gab aber auch noch einen anderen Helfer und Retter, ebenfalls mit Migrationshintergrund, der das auch gemacht hat, der sich noch neben den Sterbenden gesetzt hat, gekniet hat, um dem zu helfen und dabei sein Leben riskiert hat und sich wehren musste gegen den Angreifer, der ihn auch verletzt hat. Und dieser Mann ist bislang nicht gewürdigt worden, weil er das nicht (wollte), er wollte das nicht. Er hat auch gesagt: „Das muss nicht öffentlich werden. Ich bin dann auch gefährdet durch Islamisten.“ Und den hat man auch gewissermaßen vergessen.

Was das Grazer Beispiel auch gezeigt hat, oder jetzt uns in der Nachbetrachtung zeigt, ist, dass es dort auch einen Portier, beziehungsweise Hausmeister gegeben hat. In vielen Schulen sind diese Posten eingespart worden. Aber das ist eine ganz wichtige Funktion auch für die Sicherheit eigentlich von Menschen im schulischen Kontext. Wie würden Sie das beurteilen?

Das ist ein sehr guter Vorschlag. Die Leute müssen gut ausgebildet werden. Sie müssen gewissermaßen auch eine finanzielle Zulage bekommen. Wäre ganz gut, wenn sie irgendwie ein Kampfsporttraining oder so etwas auch haben. Dann ist das sicher auch ein begehrter Job! So wie der Bodyguard vor den Lokalen und vor den Diskotheken ja auch ein wichtiger und begehrter Job ist, für manche Burschen und Männer, vielleicht auch für Frauen. Das wäre ein neuer Beruf. Also wenn man zum Beispiel in ein Ministerium muss, also in Wien oder teilweise auch hier in der Landesregierung in Kärnten, da gibt es solche Portiers, die da unten sitzen am Eingang und erst mal kontrollieren. Und die gehören dann natürlich auch gewürdigt für ihre schwere Arbeit.  

Vielleicht eine abschließende Botschaft, die Sie - als einer, der als Psychotherapeut für Gewaltopfer auch sich engagiert. Welche zentrale Botschaft würden Sie an die Hörer und Hörerinnen im Kontext dieses Attentates aussenden, empfehlen, weitergeben, aussprechen?

Ja, dass die Aufrüstung, sozusagen die Aufrüstung mit Waffen auf der Präventionsseite, was in den USA ja auch schon vorangeschritten ist, wo dann gefordert wird, dass jeder Lehrer eine Pistole dabei haben sollte, dass das also nicht die Lösung sein kann! Sondern ein Mehr an Mitgefühl und Empathie für die Kinder, Jugendlichen, vielleicht auch für die Eltern. Wobei aus Amerika kommend, ja (wir) jetzt auch den Trend haben, dass Empathie-Programme, die Empathie fördern, verfolgt und abgeschafft werden sollen.

Wir haben zum Glück in unserer Gesellschaft seit den 1970er und 1980er Jahren in vielen Bereichen die Förderung von Empathie gehabt, also gegenüber den Frauen, die unterdrückt werden und wurden von Männern. Also die Klage der Frauen über Gewalt hat man angefangen zu hören. Das hatte man früher gar nicht, noch in den 1960er Jahren bis in die 1970er Jahre hinein. Und auch die Empathie gegenüber Menschen, die sexuellen Minderheiten angehören, gegenüber Menschen, die psychisch die psychisch krank sind, die psychische Probleme haben - verleugnet oder nicht verleugnet - die Empathie sogar gegenüber Straftätern. Das waren ja alles große Reformbewegungen, die in dieser Weise empathiegeleitet waren. Und jetzt haben wir seit kurzer Zeit eine Gegenbewegung gegenüber Empathie, (die) aus Amerika kommt, gegenüber der Wokeness. Das ist dasselbe eigentlich. Und das Ganze in Verbindung mit einer Betonung von Stärke und auch Waffengewalt.

Könnte man sagen, wir brauchen eine Renaissance von Empathie-Programmen?

Ja, das ist ja ein Fremdwort eigentlich. Man kann auch sagen: Mitgefühl. Statt über Mitgefühl zu lachen und es zu verspotten, muss es verstärkt und professionalisiert werden. Die Psychologie oder die Psychotherapie ist (sind) ja über weite Strecken nichts anderes als eine Professionalisierung des Mitgefühls.

 

Dr. Ottomeyer izpostavi veliko možnih izboljšav in različnih mehanizmov za preprečitev takšnih tragedij. Na državni ravni zagovarja strožje zakone o orožju in demontiranje kulta strelnega orožja, ki je po njegovem mnenju politično vprašanje.

Osnovna značilnost tovrstnih nasilnih storilcev napadov, kot je bil ta v Gradcu, je obsedenost z orožjem, izpostavi dr. Klaus Ottomeyer. Imeti morajo obsesivno razmerje do orožja - fantazijo, da se njihov pomen izjemno poveča, če imajo strelno orožje in ga uporabijo.  Ko po tovrstnih napadih beremo poročila sosedov ali sošolcev, vedno opazimo, da so bili storilci posebej tiho, da niso pokazali veliko znakov svojih namer. 

Sogovornik poudarja pomen šolskih psihologov, ki morajo biti dobro usposobljeni za empatično in individualno svetovanje. Imeti morajo terapevtsko izobrazbo, kar pri psihologih ni samoumevno. Ottomeyer svetuje tudi vključitev razredne skupnosti. V razredni skupnosti učenci sedijo v krogu in vsak pove, kako se počuti v trenutni situaciji ali po tako pretresljivem dogodku. To je tudi okvir, ki preventivno deluje proti ustrahovanju posameznikov.

V vsakem razredu bi prav tako lahko izvedli učno uro o streljanju v šolah ter o moških vzornikih, ki se pojavljajo v naši družbi, meni naš sogovornik. Pomembno je, da se izobrazba o toksični moškosti vključi v pouk, preden se kaj zgodi. Na splošno pa po mnenju sogovornika potrebujemo več sočutja in empatije do otrok, mladostnikov in morda tudi do staršev. Namesto da se iz sočutja norčujemo in ga zasmehujemo, ga moramo okrepiti in profesionalizirati. Psihologija ali psihoterapija ni v veliki meri nič drugega kot profesionalizacija sočutja, zaključi dr. Ottomeyer.

 

Kurzbiografie

 

Klaus Ottomeyer ist Sozialpsychologe und Psychotherapeut und betreut als solcher immer wieder Gewaltopfer. Er war bis 2013 ordentlicher Professor an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Auf seine Initiative wurde am 2. Mai 2024 ein „Offener Brief von 300 PsychologInnen und PsychotherapeutInnen“ versendet, der dazu aufruft, Rechtsextremismus zu verhindern.