Vive l’Europe! #36 - Warum tickt die Jugend so, wie sie tickt?
Živimo v turbulentnih časih. Ekonomsko, družbeno in geopolitično se stvari nenehno spreminjajo in ni pričakovati, da se bodo v kratkem umirile. Življenje v negotovosti je lahko precej naporno. Kako pa je mladim, ki odraščajo v tako turbulentnem obdobju? Kako jih je oblikovalo takšno odraščanje, nam bo povedala raziskovalka mladih, Beate Großegger.
In einer Welt, die von rasanten Veränderungen und Krisen geprägt ist, steht die Jugend im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion. Die sogenannte Generation Z – Generation Zeitenwende – die in den 2020er Jahren heranwächst, ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Klimakrise, Pandemie, geopolitische Konflikte und die digitale Transformation sind nur einige jener Aspekte, die ihre Lebenswelt prägen. Sie erlebt eine Zeitenwende, die sie krisenerprobt, aber auch verunsichert erscheinen lässt. Die Frage "Wie tickt die Jugend?" wird daher um eine entscheidende Nuance erweitert: "Warum tickt die heutige Jugend so, wie sie tickt?" Einschätzungen fernab gängiger Klischees liefert die Jugendforscherin Beate Großegger bei einem Vortrag und meint, …
… die Generation Z ist unheimlich speziell. Sie ist eine Generation Zeitenwende. Das ist das, was euch, die ihr zu den Jungen gehört und heute hier im Saal seid, ausmacht. Ihr seid durch unheimlich viele Krisen, die wir in den 2020er Jahren bereits erlebt haben, geprägt. Durch die Multikrise, so wie wir es in der Forschung sagen. Wenn man die Klimakrise, die Pandemie, den Ukraine-Krieg, den Nah-Ost-Konflikt, die Teuerungskrise, Energiekrise … jetzt sind wir in der Wirtschaftskrise: Rezession. Es gibt nach wie vor offene Fragen in der Migrationspolitik. Und was noch hinzu kommt: die KI. Das heißt, viele, sehr viele offene Fragezeichen. Und die Erwartung der Erwachsenengesellschaft, dass ihr, die (ihr) jünger seid, trotzdem gut im Leben Fuß fasst.
In einem Leben, in einer Gesellschaft, die höchstwahrscheinlich nicht mehr von ständigem Wohlstandswachstum geprägt ist, zumindest nicht in materieller Hinsicht – wir in der Forschung sprechen von Postwachstum –, dass ihr in einem Leben Fuß fasst, dass ganz stark durch die digitale Transformation geprägt ist. Und das führt, so wie wir es in der Forschung sehen, natürlich schon ein bisschen zur Verunsicherung.
Diese Zukunftsunsicherheit, das ist aus meiner Sicht das zentrale Grundgefühl, die zentrale Grundstimmung, die die heutige Jugend ausmacht und die sie auch so speziell macht. Das heißt, ich sehe diese Unsicherheit, ich sehe diese Hoffnung nach einer guten und sicheren Zukunft. Ich sehe aber zugleich, dass diese Jugend in den letzten fünf Jahren sehr viele Krisen relativ souverän absolviert hat, also eigentlich krisenerprobt ist.
Ein zentraler Aspekt, der die Generation Z auszeichnet, ist ihre Orientierung nach Sicherheit und Stabilität. Trotz der Unsicherheiten streben junge Menschen nach einem sorgenfreien Leben mit einem durchschnittlichen Lebensstandard. Materieller Luxus tritt dabei in den Hintergrund. Stattdessen stehen Harmonie, Geborgenheit und der Wunsch, nicht verschuldet zu sein, in den Vordergrund. Diese Werte ähneln überraschend den Vorstellungen älterer Generationen, was darauf hindeutet, dass die Lebensziele über Generationen hinweg konstanter sind, als man vielleicht erwarten könnte.
Das, was in der aktuellen Lebenssituation aufgrund der zahlreichen gesellschaftlichen Verwerfungen, die wir erlebt haben in den 2020er Jahren, ganz besonders wichtig ist, ist, dass man ein sorgenfreies Leben führt, mit materiell durchschnittlichem Lebensstandard. Die Jungen wollen nicht hoch hinaus, die Älteren wollen auch nicht mehr hoch hinaus. Man will einfach nicht verschuldet sein, man will in Ruhe gut leben können. Harmonie und Geborgenheit ist (sind) wichtig. Gehobener Lebensstandard, materieller Luxus, das kommt - gesehen oder runtergebrochen auf die Gesamtbevölkerung - erst an dritter und vierter Stelle. Und die Jungen sind dann nicht so viel anders als ältere Bevölkerungsgruppen. Das, worüber wir so heftig diskutieren, dass junge Menschen unbedingt in Zeitwohlstand leben wollen, dass ihnen die Freizeit viel wichtiger ist als der Beruf, das bildet sich in diesen Daten nicht ab. Es ist eine ganz, ganz kleine Gruppe, die sagt: „Meine Idealvorstellung von einem guten Leben beinhaltet Zeitwohlstand“.
Und auch das Leben in Harmonie, wir haben schon gehört: Soziale Spaltung, das Leben in Harmonie, friedlichem Miteinander, geordneter Tagesablauf - auch all das wird wichtiger. In der Gesamtbevölkerung sagen 48% der Leute: Das wäre uns in unserem Leben besonders wichtig; das ist aus unserer Sicht ein zentrales Kriterium für ein gutes Leben. Und auch in der Generation Z sind es 40%. Diese Orientierung an weichen Lebensqualitätsfaktoren oder die Alternativen, also: Ausbrechen aus der Gesellschaft, überhaupt ganz einen alternativen Lebensentwurf zu entwickeln oder im Zeitwohlstand leben, möglichst wenig arbeiten und da viel Freizeit oder Zeit für persönliche Interessen oder auch Menschen, die einem wichtig sind. Als digitaler Nomade durch die Welt fahren und von überall aus in der Welt arbeiten, das ist gerade mal für vier Prozent der Generation Z ein zentrales Anliegen. Und diese Daten stehen zu dem, was in den Medien vermittelt wird, schon sehr stark im Kontrast.
Wir sehen also eine verunsicherte Jugendgeneration, da sich Zukunftshoffnungen nicht mehr so ohne Weiteres einlösen lassen. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Generation Z ist das sogenannte „Optimismus-Pessimismus-Paradoxon“. Während viele junge Menschen zufrieden mit ihrem eigenen Leben sind und optimistisch in ihre persönliche Zukunft blicken, sind sie gleichzeitig pessimistisch, was die gesellschaftliche Zukunft betrifft. Diese Ambivalenz spiegelt die komplexe Welt wider, in der sie leben, und zeigt, dass einfache Kategorisierungen oft nicht ausreichen. Und, so Beate Großegger, die heutige Jugendgeneration setzt eher auf das „Nette als auf das Kantige“ und…
… ansonsten agiert sie, zumindest aus Sicht der Erwachsenen, sehr oft ein klein wenig widersprüchlich. Sie ist beispielsweise optimistisch und pessimistisch zugleich. In der Forschung sprechen wir hier von einem „Optimismus-Pessimismus-Paradoxon“. Wir sehen, dass wenn man die jungen Leute fragt, wie es ihnen geht und wie sie mit dem Leben zufrieden sind, 70 bis 80% sagen: „Ja, wir sind eigentlich mit unserem Leben, alles in allem, zufrieden. Und diese jungen Menschen sehen auch positiv in die persönliche Zukunft. Und traut man sich dann noch nachzufragen: „Und wie seht ihr die gesellschaftliche Zukunft? Dann zeigt sich ein ganz anderes Bild. Dann sieht man plötzlich, dass die Mehrheit sagt: „Nein, was die Zukunft unserer Gesellschaft betrifft, da sind wir eher pessimistisch“. Und diese jungen Menschen sagen uns dann auch: „Ja, und wenn ihr uns fragt, ob Jugend eine unbeschwerte Lebensphase ist, das war vielleicht mal. Unsere Jugend ist nicht unbeschwert. Ein Prozent der Jugendlichen sagen, sie führen ein unbeschwertes Leben. Das sollte uns heute doch hellhörig machen.
Und jetzt könnte man sagen: Okay, dieser Widerspruch müsste doch eigentlich dazu führen, dass Jugendliche die Ärmel aufkrempeln und sagen: „Ja, wir machen alles anders. Wir gestalten die Welt um!“ Wie sieht es aus mit den Gestaltungsansprüchen? Da wird es auch schon wieder spannend. Gibt es die oder gibt es die nicht? Ich würde sagen, es gibt sie „jein“. Das, was wir sehen im Engagementbereich, ist ein Trend in Richtung „Thematisierung und Aufwerfen von Problemen“. Also Jugendliche setzen auf ein „darauf Hinweisen“, dass es Probleme in unserer Gesellschaft gibt, deren man sich annehmen müsste. Und die digitalen Tools tragen sehr viel dazu bei, dieser „Thematisierung“ Breite zu geben. Gleichzeitig sagt die breite Mehrheit der Jugendlichen: „Lösungen finden, das müssen eigentlich nicht wir, sondern das müssen die, die dafür zuständig sind. Und die, die dafür zuständig sind, sind im Regelfall diejenigen, die in der Institutionenpolitik Entscheidungen treffen. Das heißt, die, die dafür zuständig sind, Lösungen zu finden, die sind letztendlich aus Sicht junger Menschen auch dafür zuständig, dass junge Leute heute in schwierigen Zeiten ihren Traum von einem guten Leben einlösen können.
Während die Forschungsergebnisse zeigen, dass gesellschaftliche Belange eher in den Hintergrund rücken, wird der Wunsch nach Gemeinschaft oder Begriffe wie „Freiheit“ im Wertekatalog deutlicher hervorgestrichen – stellt sich die Frage, ob dieser „Rückzug“ im Kontext gegenwärtiger gesellschaftlicher Problemlagen zu sehen ist?
Im Wertebereich beobachten wir was sehr Spannendes. Im Kontext der Krisen sind zwei Werte sehr weit nach oben geschnellt: Einerseits Fürsorge und andererseits Freiheit. Und das Interessante und zugleich Schwierige, das ich sehe, ist, dass junge Leute den Anspruch haben, Fürsorge und Freiheit miteinander zu verbinden. Das ist nicht immer ganz einfach. Und ich sehe ein Weiteres: Sie setzen auf eine neue Form des Wir. Das heißt, im Kontext der Krise ist die Gemeinschaft wichtiger geworden. Und im Gegenzug sind gesellschaftliche Belange eher in den Hintergrund gerückt. Man möchte sich nicht damit konfrontieren, wenn man ohnehin schon so belastet ist. Deswegen konzentriert man sich auf die kleine soziale Lebenswelt, gestaltet die Gemeinschaft. Das ist schon so eine Tendenz, die ich, die in der Forschung tätig ist, mit einer gewissen Irritation beobachte, weil ich das so ein bisschen als Rückzug aus dem Anspruch, gemeinsam Gesellschaft zu gestalten, sehe oder sehen könnte.
Die Generation Z ist die erste Generation, die vollständig in einer digitalen Umgebung aufgewachsen ist und sich darin souverän bewegt. Doch die ständige Erreichbarkeit und die Flut an Informationen führen auch zu einer kürzeren Aufmerksamkeitsspanne und könnten die Fähigkeit zu vertiefender Reflexion beeinträchtigen. Gleichzeitig bietet die digitale Transformation Chancen, die es zu nutzen gilt, während auch die Schattenseiten kritisch zu betrachten wären.
Die Generation Z ist digital sozialisiert. Die fragt wahrscheinlich auch ständig ChatGPT, allerdings nicht unbedingt zu den Themen, die uns Erwachsene interessieren. Sie geht mit digitalen Technologien, mit KI, sehr souverän um und man sieht kaum Berührungsängste. Darin unterscheidet sich die heutige Jugendgeneration von der heutigen Erwachsenengeneration. Jugendkulturen präsentieren sich digital. Ausbildung und Beruf sind immer stärker durch Digitalisierung geprägt. Und das Aufwachsen mit digitalen Technologien verändert natürlich auch die Art und Weise, wie junge Menschen die Welt wahrnehmen oder wie sie diese verarbeiten. Das, was man ganz generell beobachten kann und was im Bildungsbereich kritisch diskutiert wird – was auch zum Handyverbot in den Schulen geführt hat – wäre, dass junge Leute, die ständig mit dem Smartphone irgendwo in den Online-Welten sind, irgendwann zappelig werden und sich nicht mehr fokussieren können.
Wir in der Forschung sprechen da von kurzen Aufmerksamkeitsspannen oder von geringer Monotonie-Toleranz. Wenn man mit Jugendlichen zu dem Thema arbeitet, sagen sie: „Das stimmt schon, uns wird alles ziemlich schnell langweilig“. Das ist natürlich im Bildungswesen eine Herausforderung und das Gleiche gilt auch für den Beruf. Das, was ich derzeit beobachte und ich arbeite eigentlich ziemlich intensiv zum Thema KI, gerade im Bildungszusammenhang, ist, dass junge Leute sagen: „Ja, freilich nutzt man ChatGPT, weil es ist so wahnsinnig bequem. Man spart sich wahnsinnig viel Arbeit und Zeit und die Zeit ist ohnehin knapp“. Aber sie sagen gleichzeitig: „Eigentlich wäre das Ganze nicht so ideal, denn man wird denkfaul“ – Originalzitat.
Das heißt, das, was ich sehe, ist, dass sie eher schnell zur KI-Lösung greifen und sehr zögerlich sind, sich selbst an Problemen abzuarbeiten und selbst eine Lösung zu finden. Und was ich persönlich schade finde, ist, dass der Mut zur eigenen Kreativität da sehr oft ein bisschen verloren geht. Das heißt, die Problemsensibilität ist durchaus gegeben. Es gibt Chancen und es gibt Schattenseiten und über die, glaube ich, müssen wir nachdenken, sowohl über die Chancen als auch über die Schattenseiten. Und wir müssen vor allem auch darüber nachdenken, wo KI den persönlichen Austausch zwischen Menschen nur sehr schwer ersetzen kann.
Wenn wir jetzt an die Berufseinstiegsphase denken, würde ich glauben, dass das persönliche Gespräch, die Expertise die erwachsene Menschen einbringen, sehr, sehr wertvoll sein können für die Jugendlichen. Und so wie ich es wahrnehme, können sie das auch durchaus schätzen.
Der Dialog zwischen den Generationen sei von entscheidender Bedeutung. Die Generation Z sucht Vorbilder und Impulse, um in einer komplexen Welt ihren Weg zu finden. Erwachsene können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Unterstützung bieten und den Dialog ermöglichen. Es gilt, die Potenziale der Jugend zu erkennen und zu fördern, um gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten. Diese Zusammenarbeit erfordert Verständnis, Respekt und die Bereitschaft, sich auf neue Perspektiven einzulassen, denn so Beate Großegger, …
… die Generation Z ist ein Kind ihrer Zeit. Sie ist geprägt von der Zeitenwende, von einer Zeitenwende, auf die unsere Gesellschaft einfach nicht vorbereitet war. Und sie braucht Impulse, um am Ball zu bleiben. Sie braucht Vorbilder und die Vorbilder müssen wir Erwachsenen sein.
Ich habe mich sehr stark damit beschäftigt, wie man diese krisengeschüttelte und zugleich krisenerprobte Generation motivieren kann, wie man sie motiviert halten kann, wie man sie darin bestärken kann, dass sie nicht aufgibt, obwohl alles so schwierig geworden ist. Ganz wichtig: Sie müssen sich wohlfühlen am Arbeitsplatz, in der Schule. Diejenigen, die sich wohlfühlen, bringen nämlich automatisch bessere Leistungen. Die Daten zeigen das ganz deutlich. Also Wohlfühlfaktor und Leistungsbereitschaft gehören zusammen. Die Jugendlichen müssen wissen, warum sie das, was sie machen sollen, machen. Sie müssen den Nutzen erkennen. Nicht immer sagen: Mach einfach das oder mach das und glaub mir schon. Sondern erklären: Warum? Schlüssig erklären, warum. Man muss ihnen Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen. Das heißt, man muss ihnen Aufgaben zuteilen, die nicht ganz einfach sind, die schon schwierig sind, die man nicht sofort bewältigen kann, wo man ein bisschen tüfteln muss, wo man nachdenken muss, wo man Probleme lösen muss. Und dann muss man sie begleiten bei der Problemlösung, aber ihnen nichts abnehmen, damit der Erfolg, das Erfolgsgefühl dann 100% bei ihnen ist, damit sie dann wirklich sehen, was man mit Einsatz bewirken kann.
Man muss Vorbild sein, berufsfachspezifisch und natürlich auch menschlich und drittens auch, was Komplexitätsmanagement betrifft. Diese Generation tut sich nämlich relativ schwer, Prioritäten zu setzen und dieses Nicht-Prioritäten-Setzen hat mit der von mir diagnostizierten Unselbstständigkeit auch ein klein wenig zu tun. Und ich würde mich bemühen, Klartext zu reden, und zwar auch respektvoll. Also einfach sagen, was Sache ist und auch erklären, warum. Und ja, das ist schon relativ viel. Wir Erwachsenen dürfen uns darauf einstellen, dass der Dialog mit der Jugend nicht immer einfach sein wird.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Generation Z trotz aller Herausforderungen optimistisch bleibt. Sie ist sich der Chancen und Risiken bewusst, die die digitale Transformation und die gesellschaftlichen Veränderungen mit sich bringen. Die hier vorgestellten Einschätzungen sind durchaus vergleichbar mit jenen Ergebnissen die in der Jugendstudie „Junges Europa 2024“ im November 2024 dem europäischen Parlament vorgestellt wurden. „Die Vielzahl an nationalen und globalen Krisen belastet und verunsichert junge Erwachsene in Europa nach wie vor. Eine sichere Zukunft und das Wohlstandsversprechen demokratischer Gesellschaften sind nicht (mehr) selbstverständlich. Die Zukunftserwartung ist gedämpft, wird aber insgesamt nicht schlechter, sondern stabilisiert sich in diesem Jahr auf niedrigem Niveau“, so die Studienautoren der TUI-Stiftung.
Tako imenovana generacija Z je nekaj posebnega; kljub mladosti so jo krize utrdile in jo pripravile na življenje v negotovosti, izpostavi raziskovalka mladih Beate Großegger. Družba, v kateri odraščajo, najbrž ne bo več deležna stalne rasti blaginje. Vendar mladi ne želijo VEČ; želijo živeti dobro in v miru. Harmonija in varnost sta pomembni, meni 40 % vprašanih. Izstop iz družbe, razvoj povsem alternativnega načina življenja ali potovanje po svetu kot digitalni nomad pa je pomemben le za 4 % generacije Z.
Kljub zaskrbljenosti večine nad stanjem družbe so se družbena vprašanja umaknila v ozadje. Mladi so tako obremenjeni, da se namesto na globalne spremembe raje osredotočajo na svoj socialen svet, na oblikovanje lastne skupnosti. Ta trend Beate Großegger opazuje z nelagodjem, ker ga lahko razumemo kot umik od zahteve po skupnem oblikovanju družbe.
Ko govorimo o generaciji Z, moramo omeniti tudi digitalno socializacijo. Spretni so z digitalnimi tehnologijami in umetno inteligenco in se ne bojijo navezati stikov. Negativni učinek pa je, da mladi, ki so nenehno s pametnim telefonom v spletnem svetu, postanejo nemirni in se težje osredotočijo. Großegger govori o nizki toleranci za monotonost. Uporabljajo Chat GPT, a sami pravijo, da »v resnici to ni idealno, ker spodbuja miselno lenobo.« To pomeni, da se hitro zatečejo k pomoči umetne inteligence in so zelo oklevajoči, ko gre za samostojno iskanje rešitev.
Sogovornica raziskuje, kako motivirati generacijo, ki je pretresena in hkrati preizkušena v krizah. Zanima jo, kako to generacijo prepričati, da ne obupa, čeprav je vse tako težko. Mladostniki morajo vedeti, zakaj morajo delati to, kar delajo. Morajo prepoznati koristi. Starejši odrasli pa morajo biti vzor, poklicno in seveda tudi na človeški ravni. Ta generacija namreč relativno težko postavlja prioritete, zato je pomembno komunicirati jasno, pa tudi spoštljivo. Odrasli se moramo pripraviti na to, da dialog z mladimi ne bo vedno enostaven, opozarja Großegger.
Kurzbiografie
Mag.a Dr.in Beate Großegger ist Mitbegründerin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien. Darüber hinaus ist sie an der Universität sowie der FH des BFI Wien als Lehrbeauftragte tätig. Beate Großegger gilt über die Grenzen Österreichs hinaus als Expertin für Jugend & Generationen und ist Co-Autorin zahlreicher Jugendstudien. 2011 wurde sie für gendersensitive Jugendforschung mit dem Käthe-Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet. Der Vortrag wurde am 22. Mai 2025 im Rahmen der Vortragsreihe „Jugend im Wandel?!“ in der Arbeiterkammer Kärnten aufgenommen und wird in einer gekürzten Fassung vorgestellt.
Die Jugendstudie „Junges Europa 2024“ der TUI-Stiftung. So denken Menschen zwischen 16 und 26 Jahren ist Online verfügbar unter: https://www.tui-stiftung.de/wp-content/uploads/2024/05/2024_v7_TUIStiftung_JungesEuropa_DE_RGB.pdf