Highlights

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Aus dem Programm

12.10.2021 ab 19:00 Uhr:

Viv Corringham WALK IN THE DARK

Die britische Vokalistin und Klangkünstlerin Viv Corringham ist für ihre sound walks bekannt. Ihr Hören und ihre Gedanken beim Wandern prägen ihre Kompositionen, Installationen und Performance-Arbeiten. Viv wird im Frühjahr 2022 artist in residence im Rahmen von Slow Light sein. walk in the dark ist ihre erste Arbeit für das Projekt.

Crown (Corona) Quartet DEDICATED TO THE DARK

Zahra Mani, Roberto Paci Dalò, Tibor Szemzö und Mia Zabelka gründeten das Crown Quartet im Frühjahr 2020, während der Corona-Pandemie. Ihre ersten zwei Werke, News from Radio Yerevan und The Next Wave, fanden mittels Live-Streaming im Radio statt. Ihre Performance des neuen, projektgewidmeten Stückes dedicated to the dark, ist somit der erster Live-Auftritt des Ensembles.

13.10.2021 ab 19:00 Uhr:

Martha Krumpeck LIGHTING THE WAY TO EXTINCTION

Martha Krumpeck (29) hat Molekularbiologie studiert und sich tief in die Wissenschaft zur Klima- und Ökologiekrise eingelesen. Was sie dort fand, hat sie so schockiert, dass sie ihre Karrierepläne vorerst auf Eis gelegt hat, um sich mit ganzer Kraft für das Überleben der Menschheit einzusetzen. Aktiv ist Martha hauptsächlich bei Extinction Rebellion Österreich, wobei sie vor radikalen Aktionen nicht zurückschreckt. Im Juni 2021 hielt sie einen mehrwöchigen Hungerstreik gegen Ökozid und Korruption ab. Im Rahmen der Transmobilität der ProjektteilnehmerInenn hat Martha Krumpeck an einem Symposium zum Thema Lichtverschmutzung im Juli 2021 im Rahmen von Slow Light @ Sajeta Festival teilgenommen. In der Villa for Forest wird Martha Krumpeck eine Rede über die Dringlichkeit und den Handlungsbedarf in der Klimakrise halten.

Zahra Mani & Jaka Berger RIFLESSI SCURI mit Visuals von Gavino Canu

Das Duo reflektiert Schichten der Finsternis in einem musikalischen Dialog. Manis Feldaufnahmen stammen aus der Alpen-Adria Landschaft, von den Wäldern und Bächen von Topolò bis hin zu den Felsküsten der Adria in Istrien. Bergers feinfühliges Perkussionsspiel ergänzt er mit modularen Synthesizern und selbstgebauten Effekten, die mittels Oszillatoren getriggert werden. Die Klangwelt wir umwoben von Manis Bassgitarre, deren Klänge an Naturgeräusche erinnert. In der Dunkelheit verbreiten sich die komplexen Klangwelten durch den Performance-Raum und definieren ihn, begleitet von den träumerisch-düsteren Bildern von Gavino Canu, neu.

Lydia Lunch DUST AND SHADOWS mit Visuals von Elise Passavant

Lydia Lunch ist Universalkünstlerin. Als Sängerin, Spoken-Word Performerin und Musikerin tritt sie seit 1977 international auf. Dust & Shadows ist eine brachiale, tragische, humorvolle, poetische Performance, die Fragen von Sterblichkeit und Angst vor dem Tod mit politischer Macht, Krieg und Umweltkatastrophen sowie Liebe, Hoffnung und Transformation unnachahmlich verbindet.

Villa For Forest

An beiden Abenden werden eine Klanginstallation von Irene Borgna, Autorin des neu erschienen Werkes „Cieli Neri: Come l’inquinamento luminoso ci sta rubando la notte“ (Ponte alle Grazie 2021) sowie Videoarbeiten von Gavino Canu ausgestellt.

 

Slow Light – Seeking Darkness…

...ist ein von der Kärntner Kulturstiftung prämiertes Projekt im Rahmen des ersten österreichweiten Calls unter dem Motto „Umbrüche“. Das Projekt wurde als eine künstlerische, kulturelle und transdisziplinäre Auseinandersetzung mit der mangelnden Dunkelheit im urbanen und ruralen Raum konzipiert. Dies wirft vielfache Fragen auf, von ökologischen Aspekten und Auswirkungen der wachsenden Lichtverschmutzung bis hin zu kunsthistorischen Zugängen mit der Dunkelheit als Faszinosum, Inspiration und als Ambiente einer erhöhten Wahrnehmung. In unseren überbeleuchteten Zeiten wird es immer schwieriger, wahre Dunkelheit zu erleben. Damit gehen vielfache Verluste einher, von einer Desorientierung der Vögel und Insekten und damit verbundene Veränderungen des Brutverhaltens und der Paarung bis hin zu psychischen Belastungen durch das ubiquitäre Glühen von Straßenlampen und Smartphones. Wir kommen nicht zur Ruhe, und verlieren unsere Sicht auf den nächtlichen Himmel. Im Rahmen des Projektes entstehen diverse künstlerische und soziokulturelle Arbeiten zum Thema der fehlenden Dunkelheit im Alpen-Adria Raum, die sich in Residencies, Feldforschung, Works in Progress, Performances, Podcasts, Broadcasts, Hybrid-Digitale Workshops und Publikationen manifestieren. Ein zentrales Anliegen des Projektes ist es auch, das Bewusstsein der TeilnehmerInnen sowie der Öffentlichkeit für Umweltprobleme zu schärfen und Wege und Zugänge aufzuzeigen, wie jede/r Verantwortung trägt und zur Verlangsamung des Klimawandels beitragen kann. Das Projekt wurde von Zahra Mani & Karin Schorm (Klanghaus Untergreith, Steiermark) initiiert und positioniert Kärnten im Alpen-Adria Kulturraum in einer Serie von Kollaborationen mit Partnern wie Stazione di Topolò in Friaul, Sajeta Festival in Tolmin, Mani d.o.o in Istrien sowie den Kärntner Partnerorganisationen radio AGORA 105 I 5, Verein Innenhofkultur in Klagenfurt/Celovec und dem BG I BRG Villach St. Martin.