MUSIC UNLIMITED >> 18. 9. 23 >> 20 Uhr 06 >> JAZZ / LYRIK / PROSA ( DDR 1964/65 ) >> der Jazzsänger MANFRED KRUG
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Unter der Bezeichnung Lyrik – Jazz – Prosa fanden in den 1960er Jahren in der DDR Kulturveranstaltungen mit einer Mischung aus Jazzmusik und Lesungen von Gedichten und Prosa statt.

Von zwei Veranstaltungen in Berlin wurden Mitschnitte auf Amiga-Schallplatten veröffentlicht. 1965 entstand die LP Jazz und Lyrik von einem Konzert 1964. Drei Jahre später wurde nach langen Auseinandersetzungen mit Kulturfunktionären die LP Lyrik – Jazz – Prosa von einem Konzert 1965 veröffentlicht.

Der Sänger Manfred Krug  >>

"Zu den schönsten Kulturerfindungen des amerikanischen Brudervolkes gehört für mich der Jazz", sagte Manfred Krug einmal. "Dafür braucht man ein gewisses Feeling. Das kann man nicht lernen, man erbt es. Und ich dachte, wenn du es schon hast, dann nutze es." Und so trat der junge Schauspieler bereits ab Ende der 1950er-Jahre auch als Jazz-Interpret in Erscheinung. Doch der Jazz war in jener Zeit, als ein hoher SED-Kulturfunktionär den Gesang von Louis Armstrong noch mit dem Geräusch von Wasser, das aus einer Badewanne abfließt, verglich, nicht eben wohlgelitten im sozialistischen Staat. Dekadentes, amerikanisches Gejaule, so hieß es damals. Krug ließ sich von den Kulturfeldwebeln der Staatspartei freilich nicht im Geringsten beirren – er jazzte unbekümmert und konnte 1964 schließlich eine erste Schallplatte einspielen.