Neues aus dem Schlafstudio

Neues aus dem Schlafstudio

Glasperlenjazz am 28.01.2021

Liebe Hörer und Hörerinnen  ……

 

…die ich an meinen Schlafzimmer-Aktivitäten teilhaben lasse….

… die da -Euer freigeschaltener Part – (wer will mich schon schnarchen hören?) die mittlerweile schon routinemäßige Aufnahme des Glasperlenjazz-Textes wäre.

Was COVID nicht alles möglich macht! Sekundärnutzung eines tadellosen Raums mit ganz passabler Akustik innen, vernünftiger Schallabdämmung von außen und relaxter Stimmung dank relaxter Körperhaltung.

Mittlerweile kann ich sogar dem Sound meines Headsets (wahrscheinlich durch Gewöhnung) was abgewinnen, bzw. kann ich es sogar etwas akustisch überlisten.

*Den Beginn wird Susan Alcorn machen. Ihr selten im Jazz zu hörendes Instrument ist hoch-amerikanisch: Die Pedal Steel Guitar! Keine Angst – auch Mary Halvarsen ist mit von der Partie -es  wird also eher kein Yankee Doodle.

*Next: Mary Halvarsen`s Code Girl und ihre Auseinandersetzung mit der Musik der Robert Wyatt. Schräger Stoff, der zwischen vielen Stühlen Platz nimmt…

*Apres: Eric Revis, feiner Bassist, hat 2020 auch eine CD auf den „Markt geworfen“ (was für seltsame Formulierungen uns oft gedankenlos über die Lippen rollen….) Die hat den spannenden Titel (für alle, die wie ich nicht wissen/wussten, was ein „Slipknot“ ist, übersetzt) „Henkersknoten im Spiegel“

*Dann widerspreche ich mir selbst wieder einmal ( wenn’s sonst keiner tut ): Auch große Labelschlachtschiffe bringen ab und zu spannende Musiker heraus. Das Blue Note Label, das seit einigen Jahren ja schon von Don Was geleitet wird, hat die „Nels Cline Singers“ unter Vertrag.  Die singen zwar nicht, aber können was! Auch hier ein spannender Album-Titel: Share the Wealth Dem kann ich nur herzlich zustimmen!

*Den vorletzten Part der Sendung übernimmt dann was schon Gesetzteres vom Alter, aber nicht vom Ton  her. Die Fonda/Stevens Band ruft mir wehmütig in Erinnerung, wie sehr mir schon gute Live-Musik fehlt, denn die Herren sind ein oft und gern live gehörtes Feuerwerk.

*Den Musiker, der hier die Türe dieses Glasperlenjazz hinter sich ins Schloss werfen wird, bezeichnet schon der Saxophonist Albert Ayler schlicht und einfach als den „Father“. Und nicht irgendeinen Papa. Ayler fährt dann fort mit „Pharaoh (Sanders) was the son, and I was the holy ghost“

Also natürlich John Coltrane, und auch er live - aus dem legendärem „Village Vanguard“.

Amen

 

Ja, das wird’s dann gewesen sein. Vielleicht dann noch den nachfolgenden Jazz-Train genießen und schon könnt ihr Euren Schlafzimmer-Aktivitäten nachgehen.

Gesund und launig bleiben, wünsche ich

Salut