In der neuen Folge von Radio Schlanding begrüßt Roland Gruber einen echten Grenzgänger zwischen Theorie und Praxis: den vielfach ausgezeichneten Architekten und Städtebau-Professor Marcus Rommel von der Technischen Hochschule Augsburg in Bayern. Er erzählt, wie seine Kärntner Wurzeln, die Liebe zu Geschichten und die Erfahrung aus 30 Jahren Architektur ihn geprägt haben. Ein Gespräch über das Lehren als Berufung, die Kunst der Weitergabe und die Kraft, junge Menschen für die Zukunft zu begeistern.

Wir tauchen ein in sein aktuelles Projekt mit seinen Studierenden in St. Veit an der Glan, wo sie mit echter Neugier und präziser Methodik neue Ideen für die Altstadt entwickeln. Es geht um das Planen im Bestand, um das „Abrissquartett“, das spielerisch für den Erhalt unserer gebauten Umwelt sensibilisiert und um Städte als Erzählungen, Räume mit Geschichte, und darum, wie aus Erinnerung neue Möglichkeiten entstehen.

Der in Stuttgart lebende Architekt gibt tiefe Einblicke in seine persönliche Motivation, seine Methoden im Umgang mit Kommunen, seine Erfahrungen mit der Veränderungsbereitschaft von Politik und Verwaltung – und was es heißt, Räume zu schaffen, die nicht nur gebaut, sondern erzählt sind. Auch das Persönliche kommt nicht zu kurz: Wir erfahren, warum er lieber geht als fährt, die Notwendigkeit der Entschleunigung und warum Mark Knopfler für ihn ein musikalischer Kompass ist. Dem Schlanding-Museum schenkt er sein Lieblingsbuch von John van Düffel: "Das Wenige und das Wesentliche". Eine Sendung für alle, die Stadt, Raum und Zukunft neu denken wollen.

"Wir müssen wieder mehr Geschichten erzählen – auch beim Bauen." 
Marcus Rommel